Workingtest Wäller Wind

Am 01. November wurde morgens der Wagen gepackt und es ging  mit Fitch & Kitty in den Westerwald zum Workingtest Wäller Wind. Bei traumhaftem Herbstwetter trafen wir nette Leute und mussten aber auch erfahren, dass wir in der WT-Szene Exoten sind ;-).

Da zu wenige Helfer da waren, ist Martin spontan eingesprungen, so dass er Kitty über den Tag nicht hüten konnte. Wir sprachen kurz und waren uns sicher, dass es kein Problem sein wird, dass ich beim Start mit Fitch jemanden finde, der solange auf Kitty aufpasst. Sind ja schließlich Hundefreunde mit am Start. Aber das war ein Irrtum. Ich wundere mich noch heute, oder vielleicht auch nicht, aber ein solcher WT ist gekennzeichnet von Ehrgeiz, Nervosität, Engstirnigkeit ... warum sollte man von der Konkurrenz den Zweithund betreuen, wer dieser am Start ist. Welcher naiver Gedanke. So naiv war ich. Es endete nach der zweiten Aufgabe damit, dass ich Kitty am Stuhlrucksack anband bzw. an einem Baum, während Fitch und ich gestartet sind. Kitty bekam Leckerchen in die Wiese gestreut und verhielt sich ganz brav.


Die, die von der Aufgabe zurück kamen, verhielten sich wie Pokerspieler, nur nichts sagen oder Tipps geben. Das habe ich vor Jahren noch anders erlebt. Der WT war super organisiert, das Ambiente stimmte, die Stimmung fand ich persönlich nicht so gut. Die, die sich kannten, blieben unter sich, es war schwer, Anschluss zu finden. Die Richter waren charmant, die Aufgaben knackig. Vier Aufgaben haben Fitch und ich absolviert, die fünfte haben wir uns gespart...auf Grund der Wartezeiten sind wir doch zeitig wieder heim gefahren. Die erste Aufgabe war für uns machbar, die zweite zu schwer für uns, die Dritte habe ich versaut, obwohl Fitch 1A gearbeitet hat, die Vierte war auf Grund der Distanz ebenfalls zu schwer für uns.


Aufgabe 1

HF steht auf matschigem Waldweg. Auf 11 Uhr fiel ein Schuss, Blind lag. Wendung auf 9.00 Uhr, Schuss, Mark fällt in den dichten Wald. Zuerst musste der Hund das Mark arbeiten, anschließend das Blind.


Aufgabe 2

HF steht im Wald, Lichtung. Auf 12 Uhr fand ein Treiben statt. Blind lag aus. Entfernung ca. 80 m.

Dann fiel ein Schuss und Mark fiel ebenfalls auf 12 Uhr, 40 m entfernt. Zuerst musste der Hund das Mark arbeiten. Für Fitch kein Problem. Anschließend das Blind. Auf Grund der alten Fallstellen war es schwer, Fitch weiter zu schicken. Da ist er ganz konsequent der Flat-Bube, warum soll ich mich "back" schicken lassen, wenn ich doch x Dummys in der Nase habe. Das die aber nicht mehr dort lagen, davon war der Bub nicht überzeugt ;-). Nach dem dritten Anlauf war er auf Höhe des Blinds, fand es aber nicht.


Aufgabe 3

HF steht im dichten Wald, rechts davon ein Farngestrüpp, Dort lag ein Dummy aus. Der HF ging Richtung 12 Uhr weiter und Fitch musste buschieren. Das hat der Bub toll gemacht, ist im Suchengebiet geblieben und hat das Dummy gefunden. Man stand an einem Baum, dass mit einem Taschentuch gekennzeichnet war. Wendung um 45 Grad, es fiel ein Schuss, Mark fiel in den dichten Wald. Und da geschah es: Ich schickte Fitch, er hat perfekt markiert und kam mit dem Dummy wieder. Null Punkte hieß es. Warum? Ich hätte von dem Standort, als das Dummy fiel, mit Fitch zu einem 10 m entfernten Baum laufen sollen, ebenfalls mit einem Taschentuch gekennzeichnet und von dort schicken sollen. *argh* Lt. Richterin wäre es eine 20-Punkte-Nummer geworden. *kicher* Okay, so what.


Aufgabe 4

HF steht auf 12 Uhr auf einem Feld. In 160 m Entfernung fiel gegen das Sonnenlicht ein Schuss, Mark fiel. Ist der Hund auf dem Rückweg, fällt ein Schuss, Und der Hund musste nach der Abgabe, das Blind arbeiten, dass auf 14 Uhr in einem Graben lag (ca. 50 m Entfernung). Fitch hat das nicht gepeilt. Die Entfernung war definitiv zu weit für uns. Wenn Fitch auf dieser Entfernung das Dummy nicht fliegen sieht, schaltet er ab und glaubt einfach nicht, dass in Höhe des Schusses etwas liegt ;-) Der Richter ließ sogar zweimal ein Dummy fliegen, aber Fitch lief 10 m raus und war völlig verunsichert. Ich hab ihn das Blind noch arbeiten lassen, dass funzte dann.



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Kommentare: 4
  • #1

    Hagen (Donnerstag, 25 Juni 2015 16:00)

    Wieso sollte sich denn jemand finden, der sich um einen fremden Hund kümmert? So etwas klärt man vorher ab und wenn man niemanden hat dann kann man eben nicht an diesen WT teilnehmen. Ich finde es schon arrogant, die anderen Teilnehmer dann als böse hinzustellen.

  • #2

    Gabi König (Donnerstag, 25 Juni 2015 18:28)

    Immer diese Anonymus, keine "Eier" in der Hose. Lies doch mal bitte richtig. Wir sind zu Zweit angereist. Da aber Helfer fehlten, war Martin so nett, einzuspringen. Im Gedanken, es passt jemand anderes auf. Trugschluss. Kitty war ein Pflegehund von einem Mann, der ein Kunstherz transplantiert bekommen hat. 3 Monate Intensivstation, 2,5 Monate REHA. Na, klingt das immer noch arrogant?

  • #3

    Hagen (Sonntag, 28 Juni 2015 17:15)

    Und Kritik wird auch nicht gerne gehört. Man geht auf einen WT um teilzunehmen und nicht um sich dann um andere Hunde zu kümmern.
    Und ja - immer noch arrogant

  • #4

    Mirko (Dienstag, 30 Juni 2015 18:11)

    Anonym oder nicht, das ändert nichts an der Kritik. Kann Hagen da nur zustimmen. Und gleich noch eine Beleidigung hinterher. Prima Charakter, da hilft auch keine gewollt positive Selbstdarstellung.